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Die Weihnachtszeit nähert sich und die Vorfreude bei den Kindern wächst. Wir backen, basteln, schmücken und genießen. Hier ein kleiner Rückblick auf unseren November.

Die Mützensaison ist angebrochen und die Liese zeigt sich so fasziniert von den warmen Kopfbedeckungen, dass sie sich gar nicht für eine entscheiden kann...

Lieses Mützenparty

Jonathan hat da eine Idee:

Mützenparty 2

Beim Mittagessen machen (hier gab es Hühnerfrikassee) wird gern geholfen: Die einen helfen schnippeln, die anderen helfen essen.

Mittagsessenvorbereitungen

Nach einem Einkaufs-Ausflug mit Ziel Bad Bergzabern was Schnelles vom China-Mann: und alle wollen mit Stäbchen essen... Manche müssen noch ein bisschen üben.

mit Stäbchen

Früh übt sich, wer einmal ein Roboterbauer werden will. Er ist männlich, wie man unschwer erkennen kann.

mein erster Roboter

Und dann war da noch die Schule. Die war schön und gut, aber 3 Monate reichten, befand unsere Große. Also hat sie damit aufgehört und lernt jetzt zu Hause. Das letzte Mal...

Hausaufgaben

Und dann:

Braucht's noch Worte?

Seit nun bald zwei Wochen genießen wir unser Leben ohne Schule. Lernen zu Hause: Diese hier in Frankreich ganz legale Form des Lernens wird nur 1,5 Kilometer weiter nördlich, jenseits der deutschen Grenze, mit Geld- und Gefängnisstrafen oder Sorgerechtsentzug geahndet. Wie viele Familien jedes Jahr deshalb Deutschland verlassen, weiß ich nicht. Aber es sind einige, die mir über diverse Internet-Foren und Gruppen oder auch persönlich bekannt sind. Manche mussten vor übereifrigen Behörden ins Ausland flüchten oder erlebten Kinderraub-Einsätzen mittels Sondereinsatzkommando im namen des deutschen Kinder-mit-Schulzwang-Beglückungswahns. Wir sind hier vor Verfolgung sicher, aber es ist schon ein seltsames Gefühl zu wissen, dass 1,5 Kilometer darüber entscheiden, ob Lernen offiziell an ein Gebäude gekoppelt ist oder nicht und ob wir mit unserer Form des Lernens verfolgt werden oder nicht.

Dann stand ein unerfreuliches Ereignis ins Haus: Unser 10 Jahre alter Wellensittich hat den letzten Pieps gesagt.

ein toter Vogel

Er wurde noch einmal von allen gestreichelt,

Kann ich den mal streicheln?

in Bildern verewigt

es war ein fröhlicher Vogel

und betrauert, bevor er seinen Platz unter der Magnolie im Garten fand.

gemeinsam trauern

Jetzt im Herbst gab es wunderschöne, dekorative Blätter, die aus Nachbars Garten herüberwehten.

Herbstblätter

Bis es richtig kalt wurde, war ich alle paar Tage mit den Kindern auf oder an der Stadtmauer und habe Futter für unsere vier Kaninchen gesammelt. Hier unser letzter Spaziergang, bevor der Frost kam und das Grünzeug unbrauchbar machte.

auf der Mauer
auf der Mauer 2
auf der Mauer 3
4x Mini-Schmid

Lustigerweise fanden wir im Garten sogar gestern noch eine wenn auch nicht süße, so doch rote und reife Himbeere. Das Klima hier unterscheidet sich doch deutlich von dem in unserer alten Heimat, wo die Brombeeren immer grün schon erfroren sind.
Momentan sind wir mit den Windpocken gesegnet. Das heißt, Johanna hatte sie schon - vier große Pocken und viele kleine, die aber fast alle schon wieder abgeheilt sind. Die anderen werden also, wenn man von den üblichen Inkubationszeiten ausgeht, in den nächsten Tagen folgen.

Soweit die Neuigkeiten von uns! Wir wünschen euch eine friedvolle, gesegnete Adventszeit.

Herbstlaub aus dem Nachbargarten

Endlich will ich mal wieder ein Lebenszeichen von uns in den Blog setzen. Die letzten Wochen waren aus verschiedenen Gründen sehr stressig. Dann hat auch noch meine xd-Speicherkarte die Hufe gehoben und viele Fotos waren pfutsch. Aber ein paar schöne leben doch noch.

Hier eine unserer kreativen Mal- und Bastelstunden. Johanna bringt schon richtige Meisterwerke zustande.

kreative Stunden

So ein Fachwerkhaus ist aus vielen Gründen toll. Die Kinder lieben am meisten die Balken zum Klettern.

mein Löwenbaby

Dann hatten wir Besuch von unserer lieben Nachbarin aus Schweden, der wir bei der Gelegenheit unsere neue Heimat zeigen konnten. Und wie man sieht, war die Oma auch da.

Besuch aus Schweden

Ende September ist unsere Große 7 Jahre alt geworden. Es kamen viele Gäste, wir haben Pommes gemacht und die Kinder tummelten sich im Garten und auf der den Garten umgebenden Mauer. Emanuels Schuh fand sich erst ein paar Tage später in einem Hortensienbusch wieder an.

7 Jahre!
große Party
Klettern auf der Mauer

Und natürlich hält uns seit Ende August die Schule in Atem.

Hausaufgaben

Ende September gab es einen Familienwandertag mit der Klasse. Am Schluss spielten die Kinder auf einem Spielplatz und auch die Liese war eifrig mit von der Partie.

Wandertag
Kletterliese

Wir haben eine dritte Milchquelle aufgetan, diesmal auf deutscher Seite. Beim ersten Mal Milchholen waren wir gleich auch beim Kühe treiben dabei und die Kinder durften, mit Warnwesten bekleidet, die Straße absperren helfen.

Kühe treiben

An einem Tag haben wir uns in Straßburg im Kindermuseum mit französischen Homeschooler-Familien getroffen. (Das Thema haben wir jedenfalls noch nicht hinter uns, eher vor uns. Aber da vieles derzeit noch vage und offen ist, äußere ich mich dazu erst, wenn wir endlich klare Verhältnisse haben.) Leider sind auch von diesem Tag viele Bilder hinüber. Hier die beiden schönsten erhaltenen.

meine Bauarbeiter
Jonathan der Baumeister

Erst vor ein paar Tagen ist es hier richtig ungemütlich geworden mit Regen und Kälte. Bis vor Kurzem stieg das Thermometer noch auf bis zu 20°C tagsüber. Schweden steckt mir noch so in den Knochen, dass ich mich entweder über die Wärme oder darüber wundere, dass es so früh dunkel wird. Dieses Jahr habe ich jedenfalls keine Angst vor einem langen, kalten Winter. 🙂

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Wir bekamen dieses Jahr endlich einen richtigen Sommer mit Hitze und Schwitzen nach Herzenslust. Und es war so viel los, dass ich erst jetzt wieder zum Schreiben komme.

Anfang Juli wurde bei uns Theater gespielt. Aber nicht nur bei uns, sondern an vielen alten Plätzen in der Stadt. Bei uns im Garten war der Markt eingerichtet. Eine Woche lang hatten wir also das Theater direkt vor unserem Fenster mit bester Sicht auf das Geschehen und Hunderten von Zuschauern, die sich das Ganze ansahen. Schon sehr lustig und spannend!

Theater in unserem Hof
alle Welt will zu uns

Jonathan wurde in diesen Tagen fünf und das Beste war die große Feuerwehr, die er bekam und die richtig Wasser spritzen kann.

Jonathan wird 5
Feuerwehr

Unsere AuPair Sarah hat uns Ende Juni verlassen. Sie wird ab Ende August als AuPair in die USA gehen. Nun haben wir bis Anfang September Berta aus Spanien bei uns. Sie redet mit den Kindern englisch und die schnappen das erstaunlich schnell auf.

Berta ist da

Im August fand ein Familientreffen von Tims Familie im schönen Schwabenländle statt. Da war auch ein toller See mit einem Wasserspielplatz.

Familientreffen in Schwaben

Johanna ist in die Schule gekommen - in Deutschland, 9 Kilometer von hier. Ein Schulbus fährt von hier und bringt sie hin. Sie wollte es und hat dem Ereignis seit Wochen entgegen gefiebert. Omi und Opi, Onkel Paul, Tante Hanna und Andre reisten extra an. Am Abend vorher wurden dann die Schultüten (für alle Ossis inklusive mir: die Zuckertüten) gepackt. Alle wollten natürlich mitmachen.

Schultüten packen
Schultüten packen 2

Noch einmal schlafen ... man könnte meinen, sie verständigen sich im Schlaf miteinander.

Schlafgemeinschaft

Früh nach einem Gottesdienst (zu dem wir zu spät kamen), wurden die Erstklässler von den Zweitklässlern mit einem Programm in der Aula empfangen.

Programm in der Aula
der lang herbeigesehnte Tag

Es wurde etwas lang, aber mit ein bisschen Kreativität kann Langeweile ganz lustig sein.

aus Schultüte mach Fernrohr

Danach ging es hoch zur Schule (die Aula liegt separat), wo die erste Schulstunde anstand. Und wenn die Schultüte mal zu schwer wird, kann man sich auf die eine ...

wenn die Tüte zu schwer wird: so

oder andere Weise behelfen.

oder gleich den Papa tragen lassen

Wir brachten Johanna in ihre Klasse und warteten 45 Minuten bis die erste Schulstunde um war. Solange gab es Kaffee und Kuchen. Und Jonathan war verschwunden, also waren wir mit (vergeblichem) Suchen beschäftigt. Am Ende stellte sich heraus, dass er bei Johanna in der Klasse geblieben war.

auf zur ersten Schulstunde
so eine Schulstunde dauert
unsere Liese
tolle Tüte
und schon hat der erste seine Tüte ausgeleert
geschafft

Dann war's schon spät und wir sind schnell heim, etwas essen. Später sind wir noch mit unseren Gästen durch unsere schöne Stadt spaziert.

Spaziergang mit den Gästen

Jetzt nach der ersten Woche Schule wartet Johanna immer noch darauf, dass die Schule richtig anfängt. Weil Schule für sie ist, wenn man lesen und schreiben lernt.
Ich bin ja mal gespannt, wie das alles noch für uns wird mit der ganzen Schulerei!

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noch und das ziemlich gut! :yes: Nach einer längeren Pause kommt hier mal wieder ein Lebenszeichen von uns. Die letzten Wochen und Monate waren voll mit Neuem, einigem Drunter und Drüber und auch allen möglichen Krankheiten. Gerade zum Schluss war ich dann auch mal richtig dran, nachdem ich vorher immer gestanden habe, als alle anderen um mich herum umfielen.

Sonst geht es uns aber gut. Wir vermissen Schweden bislang nicht weiter. Nur eins vermisse ich wirklich: Heringsfilets. Ich liebe Bratheringe und in Schweden gibt es die grünen Heringe dafür zuverlässig in der Gefrierabteilung. Hier konnte ich, trotz aller Mühe, noch keine grünen Heringe auftreiben. Aber das ist auch schon alles. Abgesehen von den ersten sechs arg verregneten Wochen ist das Wetter wirklich wie erhofft wärmer und schöner und wir schwelgen in leckerem Essen, das ich eben mal bei einem Gang durch die Stadt erstehen kann. Aber ich will euch nicht mit schwerem Text langweilen, sondern lasse lieber die Bilder sprechen.

Die Franzosen haben keine so große Angst vor Rohmilch wie die Deutschen. Man kann Rohmilch sogar in Tetrapacks bekommen. Da das aber ziemlich teuer ist, setzen wir die gute alte Tradition fort und holen Milch direkt am Kuhstall. Ist hier etwas weiter als in Schweden aber trotzdem genauso sympathisch.

Rohmilch im Tetra Pack
unser neuer Kuhstall

Nach Wochen in der überdachten Einfahrt ist es angeheuerten Spezialisten gelungen, unser Klavier dorthin zu tragen, wo es hingehört. Es passte ganz knapp durch die Engstellen, und das auch nur nach Auseinanderbauen. Aber jetzt ist es am Platz.

das Klavier kommt ins Haus

Die Liese kann jetzt auch klettern, Treppe rauf, Treppe runter, Tisch rauf ... und Freudentanz!

Liese auf dem Tisch

Emanuel ist drei geworden. Aber der ganze Rummel um seine Person war ihm gar nicht recht. Zum traditionellen Geburtstagsfoto habe ich es nicht geschafft, ihn zum Lächeln zu bewegen. Dafür sind die anderen um so freundlicher. 😉

er wird drei - von Begeisterung keine Spur

An einem Morgen wie an vielen ...

morgendliches Schlafdurcheinander

Jonathan hat Fahrrad fahren gelernt und Emanuel hat ein Laufrad bekommen. Jetzt liefern sie sich gern wilde Rennen durch die Straßen. Hier haben sie verbotenerweise die Pfingstrosen in unserem Garten geköpft.

blumige Brüder

An Pfingsten war in der Stadt ein großer Rummel. Der erste, den die Kinder je gesehen haben. Beim Fahren mit allen möglichen Geräten waren alle groß dabei.

Kettnkarusell

Durch diesen Turm geht's hoch zu unserer Wohnung.

unser Dornröschenturm

Brot backen funktioniert auch in Frankreich. Sogar ziemlich gut, denn die höheren Temperaturen freuen meinen Sauerteig besonders.

Brot gebacken

Unsere AuPair-Sarah hatte viele kreative Ideen. Unter anderem gab es Fotosessions für Prinzessinnen und Blumenröcke. Das begeisterte sogar unsere Jungs.

Fotosession mit Sippl
meine Blumenkinder
auch Jungs mögen's mit Blumen

Gegrillt haben wir inzwischen auch schon öfter. Einmal brachte eine Freundin von Sarah (unserem AuPair) echte Thüringer Bratwürste mit. Das war ein Fest!

wir grillen

Unsere Vermieter haben zwei Süßkirschbäume und luden uns zum Pflücken ein! Wir haben uns bis zum Platzen vollgefressen. Großartig! B)

Süßkirschparty

Und, ihr werdet's kaum glauben, aber bei uns im Garten wachsen jede Menge Walderdbeeren.

Walderdbeeren gibt's im Garten

Dann mussten wir unsere liebgewonnene Sippl (Spitzname für unser AuPair) verabschieden. Es gab eine Abschiedsfeier und diesen bunten Kuchen hat sie für uns gebacken.

Abschied unserer lieben Sippl

Das war's dann wieder von uns. Wir schicken euch ...

rosige Grüße
aus dem sommerlichen Wissembourg

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Zwischenland

Hier sind wir nun
hier beginnt mein neues Leben
den Kopf voll vertrauter Bilder von einst
die jetzt im Neuen verblassen.

Wo ist mein Leben
das ganz normale Leben das ich lebte,
jeder Weg durch mein Haus
den ich im Dunkeln fand?
Immer noch scheint
die Kälte des schwedischen Winters näher,
als der duftende Flieder unten im Garten,
die Weite nordischer Wälder vertrauter,
als die engen Gassen dieser alten Stadt.

Ich schaue,
ich staune,
und begreife langsam
ich bin nicht mehr dort
aber auch noch nicht hier.

Mein Ich reist noch
irgendwo
im Zwischenland.

Unsere neue Heimat ist wunderschön. Eine mittelalterliche Stadt, ein Touristenmagnet. Gleich um die Ecke die Einkaufstraße und Samstags der Wochenmarkt. Die Leute reden in einer fröhlichen Mischung aus deutsch (elsässischem Dialekt) und französisch. Es ist Frühling, der Flieder duftet, die Apfelbäume blühen. Einmal waren die Kinder sogar schon im See baden.
Die ersten Hürden sind genommen. Wir haben warmes Wasser und Internet. Aber nach zwei Wochen in der neuen Heimat fühle ich mich noch wie im Urlaub. Der Gedanke, dass wir jetzt hier wohnen, ist schön, aber er sackt nur langsam. Wenn wir von Zuhause reden, dann ist das immer noch Schweden.

Die letzten drei Wochen in Bildern zusammengefasst:

Kurz vor dem Umzug haben wir noch feierlich unser altes Ehebett zersägt und verbrannt. Wir haben darin vier Kinder gezeugt, aber vor über 7 Jahren bereits gebraucht geschenkt gekriegt, von vielen Schrauben irgendwie gehalten, war es einfach nicht mehr schön genug, um umgezogen zu werden.

Ehebettverbrennung

An dem Tag, als die Küche schon verpackt war und wir nachmittags abreisen wollten, bekamen wir ein leckeres Abschiedmittagsessen bei unseren lieben Nachbarn.

Abschiedsessen bei den Nachbarn

Das Umzugsunternehmen verspätete sich um mehr als einen Tag. Ich, unser Au-Pair Sarah, Veit und die Kinder fuhren trotzdem wie geplant in Richtung Zwischenstation Thüringen. Tim und die Oma kamen später nach, als der Umzugslaster dagewesen war.

Wir verlassen Schweden

In Thüringen wohnten wir ein paar Tage in Sarahs alter Wohnung in ihrem Elternhaus. Und natürlich wurde auch gegrillt.

Grillen in Thürigen

Am Sonntag fuhren wir dann weiter ins Elsass. Wir übernachteten bei Anna in Lauterbourg und ließen am nächsten Morgen die drei größeren Kinder dort, um den Umzugswagen in Empfang nehmen zu können.

Alles ausladen
ausladen 2

Gleich gegenüber von unserem Haus entdeckte ich blühenden Löwenzahn und musste ein Foto davon machen. Wo in Schweden gerade die Schneeglöckchen blühten, als wir aufbrachen!

Hier blüht der Löwenzahn!

Und hier wohnen wir jetzt:

Blick in den Garten
Blick aus dem Küchenfenster
im Schatten der roten Magnolie
schick mit Hut
rote Magnolie
Jonathan
Wissembourg
Wissembourg

Was sich sonst noch ereignete:

Liese hatte Geburtstag!

Elisabeth wird 1

Es hat mehrfach geregnet. In Sturzbächen von der Decke im oberen Bad und von über der Treppe. Das Ereignis ließ sich auslösen, indem man Druck auf das Heizungssystem brachte. Wir entdeckten den Übeltäter auf dem Dach: ein kaputtes Snüffelstück, wer Werner kennt, oder auch ein selbsttätiger Entlüfter.

der Regenmacher

Ein vom Vermieter angeheuerter Klempner behob das Problem.

Natürlich gibt es noch einige unaufgebaute Schränke und jede Menge unausgepackte Kisten. Aber wir arbeiten dran oder arrangieren uns mit der Lage. Je nach dem.

lesen im Schrank

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In nicht mehr ganz 4 Tagen kommt der Umzugswagen. Wir packen fleißig und der Countdown läuft. Hier taut noch der Schnee und die Schneeglöckchen blühen, aber wenn wir ins Elsass kommen, fallen wir beinah in den Sommer! Kaum zu glauben nach fast 5 Monaten Schnee vor dem Fenster. Hier (auch wenn wir euch sicher schon damit langweilen) noch ein letztes Mal winterliche Eindrücke aus Schweden.

Schneefrosch
Rutschpartie
Johanna

Wir waren das letzte Mal bei unserer Lieblingsgemeinde in Jönköping und wurden offiziell verabschiedet. Ich habe die Leute da ins Herz geschlossen und werde sie wohl am meisten von allem vermissen.

das letzte Mal IC

Meine Schwester Hanna war mit ihrem Freund eine Woche lang zu Besuch.

meine Schwester zu Besuch

Es wurde zwischendurch mal etwas wärmer. Bis 7°C! Ich hab schon fast geschwitzt. 😉

draußen
auf dem Baum
Schirmparade
Liese haut drauf

Der Schnee hat sich dann aber trotzdem über Ostern hinaus gehalten.

Ostern
die Osterhase
beiß' den Hasen!
Ostern mit Nachbarn

Wir haben uns dann doch entschieden, unsere Katze hierzulassen. Die Freundin unserer Nachbarin Inga-Lill dachte eines Nachts als sie nicht schlafen konnte an uns und unsere Katze, und schlug vor, dass sie sie nehmen könnte. Erst dachten wir ja unseren Rudolf mitzunehmen, aber die lange Reise wollten wir ihm bei genauerem Nachdenken doch lieber ersparen. Und jetzt wohnt er bei Eksjö in einem Haus am See und hat ein liebes Frauchen bekommen. Hier ein letztes Foto kurz vor seiner Abreise mit Inga-Lill.

Tschüss Rudolf

Vor ein paar Tagen ist Veit, ein lieber Freund, aus Deutschland gekommen. Er hilft uns Schränke abbauen und motiviert Tim erfolgreich zum Packen. :>>

Schränke abbauen

Und nun sind wir am Ende unserer Zeit in Schweden angekommen. Es waren schöne fast 7 Jahre. Es gibt vieles, was ich vermissen werde, aber noch mehr, auf das ich mich freue. Den Geburtsplatz im Wald werde ich noch ein letztes Mal besuchen und dann will ich nur noch ab ins Warme!

Umzugschaos
sieht wild aus, ist aber Ordnung

Viele Grüße aus dem Kistenlager!
Der nächste Teil dieser Geschichte spielt im schönen Elsass. :yes:

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Gestern haben wir uns offiziell von unseren schwedischen Freunden verabschiedet. Es gab deutschen Kuchen und wir hatten viel Spaß mit allen, die gekommen waren. Arek, ein Pole den wir kennen, hat einen leckeren Pie gebacken, den man hier im Vordergrund sieht.

Abschiedsfeier

Unsere ehemalige deutsche Nachbarin Anneliese war da.

Abschiedsfeier 2

Und unsere Nachbarin Bodil. Hier überlegen wir, wie nochmal diese Fadenspiele gingen, die wir als Kinder in der Schule gespielt haben. Es fiel uns beiden aber nicht richtig ein.

Abschiedsfeier 3

Tim zeigte Fotos von unserer zukünftigen Heimat.

Abschiedsfeier 4

Und auch die Jüngeren haben sich glaube ich ganz gut vergnügt. Areks eine Tochter (die mit den dunklen Haaren unten) hat richtig toll Klavier gespielt.

Abschiedsfeier 5

Dann war es mal wieder Zeit für ein Familienfoto. Das haben wir auch gestern erledigt, bzw. unsere Au-Pair-Sarah mit ihrer tollen Spiegelreflexkamera.

die Zipfelbrigade

Es war wirklich schön, alle noch einmal zu treffen, auch solche, die wir länger nicht gesehen hatten. Trotzdem kann ich euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf Deutschland/Frankreich freue! :yes:

und damit auch unsere Zeit in Schweden! Die ersten Kisten sind gepackt und wir haben schon eine neue Wohnung im Elsass. Jetzt muss nur noch das Haus verkauft werden, aber das eilt nicht so sehr, da wir erst einmal etwas Mieten. In einem guten Monat soll es jedenfalls losgehen.
Hier ein paar Eindrücke von unserem letzten Winter in Schweden:

vier freundliche Gesellen
auf dem Stein
am Nömmen
auf dem Baum
ein Auto für drei
Zöpfe
drei Virtuosen
alle vier
Spark fahren
Spark fahren
Bude im Wald
Sonnentag Schweden 019 (831x1024)
Oma mit Liese
das ganz normale Leben

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Die Natur hatte sich schon Anfang Dezember entsprechend der Jahreszeit gekleidet.

winterlicher Nömmen

Die Tomte (schwedische Weihnachtsmänner) waren fleißig. In Schweden sind das immer mehrere und die sind auch nicht nur an Heilig Abend unterwegs, wie man sieht. Hier kommen sie gerade von einem Überraschungsbesuch bei unseren Lieblingsnachbarn zurück.

Tomte unterwegs

"Draußen vom Walde komm ich her. Ich muss euch sagen... mir kalt!"

draußen vom Walde komm ich her

Dann war es so weit: Der Tag vor Heilig Abend wurde genutzt, um den Baum zu beschaffen. Wie jedes Jahr ein Geschenk unseres lieben Nachbarn. Die Fichte musste jetzt nur noch aus dem Wald geholt werden.

Zuerst: Hänger vom Schnee befreien.

Unternehmen Weihnachtsbaum

Dann: Baum aufladen.

Unternehmen Weihnachtsbaum 2

Baum aufstellen und schmücken.

Unternehmen Weihnachtsbaum 3

Ganz klassisch mit Äpfeln ...

Äpfel!

und Kerzen.

und noch die Kerzen

Heilig Abend ging's an die Geschenke und Plätzchen.

Geschenke auspacken

Auch den Baumschmuck fand Emanuel richtig zum Anbeißen.

Baumschmuck zum Anbeißen

Nachdem Weihnachtsbraten 1 und 2 verschwunden und wohl dem Fuchs zum Opfer gefallen sind, tat es auch eine Ente aus dem Supermarkt.

Weihnachtsbraten

Onkel Josh, unser Weihnachtsbesuch, wurde von Liese zwar bestaunt, aber ganz geheuer war ihr der fremde Mann mit der tiefen Stimme nicht.

so ein Onkel

Die Vögel haben auch was zu Fressen gekriegt.

Schwanzmeisen zu Besuch

Aber stressig war Weihnachten dieses Jahr nicht. Meine fleißigen Tomte haben runtergefallene Nadeln weggemacht,

meine Helferlein

Enten gefüttert,

Enten füttern

Weihnachtsbaum abgeschmückt,

Weihnachtsbaum abschmücken

Post geholt

Zeitung holen

und Papa beim Kochen geholfen.

Papa kocht

Bis Silvester war der Schnee zwischendurch fast ganz weggetaut.

der Zug hält hier nicht mehr

Aber dann kam er zur Freude aller Zipfel schnell wieder.

wann kommt der Bus?
Puppe guckt zu
Wintersonne
die kleinste Zipfelin
Riesenschneemann
Winterlandschaft
Pause am Bach

Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht. Bei dieser Kälte (zwischendurch hatten wir öfter mal -18°C) hocken wir doch meistens lieber gemütlich drin.

zwei Kumpel
eine Bootsfahrt
alle meine Nacktfrösche

Und zum Schluss wollen wir euch noch ein Geheimnis verraten: Wir wissen, wo Pettersson wohnt! Er ist unser Nachbar und wohnt gleich hier um die Ecke. In Wirklichkeit hat er aber einen Hund und keinen Kater, und ganz viele Enten und keine Hühner. Er ist noch gar nicht so alt und hat einen Traktor, aber ansonsten ist er fast ganz genauso wie im Buch.

Wir wissen, wo Pettersson wohnt

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Da sind wir wieder!

unsere 4

Ich fang mal mit dem traurigen Teil an: Mitte November fanden wir unsere liebe Skugga tot vor der Haustür. Wir nehmen an, sie wurde vom Auto überfahren und unsere menschenscheue Nachbarin hat sie gefunden und dort abgelegt. Hinter dem Bach haben wir sie beerdigt. Eine gute Gelegenheit, um mit den Kindern über den Tod und Ewigkeit zu sprechen.

Schlaf gut, Skugga
time to say good bye

Weihnachtsbraten 1 und 2 sind auch verschwunden und zwei Hühner. Wir verdächtigten den Fuchs, sperrten die Hühner ein ... Eines Tages kamen wir nach Hause und jemand war ins Hühnergehege eingebrochen. Ein Huhn lag da, angefressen und tot in seinen Federn. Eines meiner beiden besten Legehühner, das immer so schöne "glucke Ei" ("dunkles Ei" auf Emanuel-Sprache) legte. Die anderen waren verschwunden. Zwei fand ich Stunden später in Schockstarre hinter dem Legekorb. Auf Tipp von der Nachbarin untersuchte ich die Spuren am Tatort und kam zu dem überraschenden Verdacht: Der Fuchs war ein Wildschwein. Letztere haben neuerdings ihren Pfad im Wald hinter dem Haus. Daraufhin sperrte ich die Hühner in ihr Kellerwinterverlies. Und das war auch gut so, denn kurz darauf kam eh der Schnee. Und den mögen die Hühner gar nicht.

Ansonsten war der November eben ein typischer November. Grau, kalt und ungemütlich mit viel Drinnenhocken und diversen Erkältungskrankheiten. Die Liese hat gelernt, sich hinzusetzen, und inzwischen kann sie sich auch hinstellen.

:-)
man sieht, er mag Wurst

Emanuel mit Fieber auf dem Sofa, liebevoll von Jonathan mit Spielzeug versehen.

die Würfelkrankheit

Der Dezember kam und Weihnachten rückt näher. Schnee gab's schon Anfang Dezember und ist uns seitdem treu geblieben.

erster Schnee
im Wald
es schneit

Das muss man nutzen!

am Rodelberg

Der Nikolaus hat auch mal reingeschaut ...

der Nikolaus war da

Diesmal, dank Au-Pair-licher Unterstützung, sind wir auf Weihnachten gut vorbereitet. Wir haben Sauerkraut und Käse gemacht, Lebkuchen und Mohnstollen gebacken, Sterne gebastelt ...

Käse machen
Käse machen 2
Käse machen 3
Lebkuchen backen
Lebkuchen fast fertig

In Ermangelung an schneefreien Bäumen (und weil die Schokoladen-Adventskalender da oben liegen) klettern die Jungs jetzt drinnen.

indoor climbing

Die Jungs sind ganz vernarrt in ihre Schwester ... und streiten sich auch gern darum, als wäre sie ein Spielzeug.

ich hab die Liese

Abends badet Sarah immer mit Vergügen die Liese.

baden mit Sarah

Dann hatten wir hier auch noch, neben langweiligen Erkältungen, mal etwas medizinisch Interessanteres: Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Heißt auf deutsch: eine Nacht hohes Fieber und danach Bläschen (von mir liebevoll Blümchen getauft) an Händen, Füßen, Mund und auch sonst einigen Stellen. Die Bläschen sind den Windpocken ähnlich, treten aber typischerweise an Händen, Füßen und im Mundbereich auf.
Blümchennoch mehr Blümchen

Die Liese hatte mit Abstand die meisten. Zwei-drei Tage plagten sie ziemliche Schwierigkeiten beim Essen und Stillen, weil die fiesen Blasen auch im Mund waren.
Jetzt sind alle wieder gesund. Die Blümchen sind verblüht und der Weltuntergang Weihnachten kann kommen!

Frohe Weihnachten euch allen! :wave: