Da unser Papa immer noch zeitweise in Schweden arbeitet, lag es nah, einmal Urlaub und Arbeit zu verbinden. Zumal jetzt in Schweden die schönste Jahreszeit ist. Nur wie konnte es gelingen, diese lange Fahrt mit vier kleinen Kindern zu überleben? Da half uns eins: Der Autozug. Wir fuhren also zwei Stunden nach Lörrach. Dort wurde das Auto auf den Zug geladen. Wir verbrachten die Nacht im Schlafabteil (etwas eng, aber Frühstück inklusive) und erreichten am nächsten Morgen Hamburg. Von da ab waren es "nur" noch 7,5 Stunden Autofahrt. Dank Aupair (der Papa war ja schon in Schweden) ließ sich auch das mit einigermaßen heilen Nerven überstehen.
So verbrachten wir zwei schöne Wochen in einem Ferienhaus am See. Das Haus gehört Deutschen, die nebenan selbst wohnen und wo wir waschen und uns Sachen ausleihen konnten, wenn notwendig.
Es wurde geangelt, gebadet, geklettert und vieles mehr.
Zufällig war gerade alljährlicher Mittelaltermarkt in Vetlanda. Die Jungs wurden mit Schwert und Schild bewaffnet. Johanna kam in den Besitz von Pfeil und Bogen.
Über einen Besuch in unserem alten Haus haben wir uns sehr gefreut. Die Leute, die dort jetzt wohnen, waren zum Glück nicht schwedisch schüchtern, sondern zeigten uns alles und luden uns zur schwedischen Fika ein. Die Kinder spielten in unserem ehemaligen Familienbett-Schlafzimmer.
Bei der Gelegenheit durfte für Jonathan ein Besuch an seinem Geburtsplatz nicht fehlen. Die umgefallenen, toten Fichten sind etwas weiter zusammengesunken, ansonsten hat sich dort seit nun fast sechs Jahren nichts nennenswert verändert.
Wir trafen alte Freunde, machten mit Nachbars Hilfe Bratwurst für's Grillen und feierten Emanuels vierten Geburtstag - mit durch die Reise etwas geknickten Kerzen und guten Freunden.
Rasenmähen macht mit dem entsprechenden Werkzeug allen gleich doppelt so viel Spaß!
Einmal waren wir auch an unserem alten Badeplatz am Nömmen und die Liese ist mutig im Wasser herumgewatet.
Und nun ist unsere Zeit in Schweden auch schon wieder herum. Wir haben geputzt, gepackt und Brote geschmiert. Morgen (hoffentlich) früh fahren wir in Richtung Deutschland. Ziel: Omi und Opi. 🙂
Das Foto von Jonathan an seinem Geburtsplatz rührt mich sehr. Wie muss das wohl für ihn sein?
Er ist auf jeden Fall stolz drauf und wollte unbedingt hin.
ich finde einen Geburtsplatz auch sehr schön, schade dass sowas nur an warmen Tagen im Sommer geht. Muss das schön sein sich auf so etwas zurückbegeben zu können...
Ja, gerade dieser Platz hat fast etwas Magisches. Schade nur, dass er soweit weg von unserer neuen Heimat ist.