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Verbrannte Finger, verschütteter Saft und andere Dummheiten

Da ich euch bisher vorwiegend mit Bildern gelangweilt hab, will ich heute mal erzählen, was wir den ganzen Tag so treiben.
Tim arbeitet seit zwei Wochen in Eksjö auf der Inneren. Vorher war er zur Weiterbildung in der Kinderklinik in Jönköping. Das hieß 45 Minuten hin und zurück jeden Tag mit dem Auto. Zug und Bus dauerten noch viel länger. Nach Eksjö sind es nur 25 Minuten mit dem Bus. Ich hab also jetzt tags meist das Auto. Tim ist außerdem auf 75% Arbeitszeit heruntergegangen und läßt sich den Rest in Elterngeld auszahlen. Er ist also schon um 3 zu Hause. Die Zeit, die ich allein bin, hat sich angenehm verkürzt.
Obwohl Gertrud mir sehr oft hilft, ich also auch so nicht viel allein sein muß. Zu zweit ist alles irgendwie viel netter.
Johanna scheint eine ganz Schlaue werden zu wollen, fragt oft "Was steht denn da?". Dann muß man ihr es vorlesen und oft merkt sie es sich. Ihren Namen erkennt sie in geschriebener Form, genauso wie die 0, die 1 und die 2. Bett "das heißt "säng" auf schwedisch!". Sie kann ein paar deutsche und schwedische Kinderlieder singen und übersetzt auch frei mal vom Deutschen ins Schwedische, indem sie einfach ein "a" anhängt. Stimmt ja auch in vielen Fällen: "Gurke" - "Gurka", "Blume" - "Blomma".
Schlafen tut sie wie schon immer mit Unterbrechungen. Meist muß sie Pipi machen und will dann "an der Brust nuckeln", was sie auch noch darf.
Dank windelfrei haben wir die Pipi- und Kackigeschichten so ziemlich erledigt. Sie geht fein auf den Topf, auch wenn man das mit zusammengekniffenen Beinen herumtanzende Kind noch recht oft daran erinnern muß.
Sie fängt jetzt an, sich Stühle oder andere geeignete Gegenstände heran zu schieben und überall hoch zu klettern. Da rutscht dann schon mal ihr Kinderstuhl unter ihr weg oder geraten die Finger auf den sonst nicht erreichbare, noch heißen Herd. So schnell wie sie Dummheiten erfindet, kann man gar nicht gucken. Man muß ihr beim Abendessen nur kurz den Rücken zu drehen, dann schüttet sie sich den Apfelsaft neben die Tasse, wischt alles schön breit, packt sämtliche Wurstscheiben und den Käse auf ihr Brett und stochert mit einem Messer im Gemüse herum.
Jonathan, inzwischen 5 Monate, ist nach wie vor ein ruhiger Gesell, der nachts außer zweimal zum Stillen schön schläft. Immer, selbst wenn der Tag dank Zahnen o.ä. anstrengend war. Echt Luxus. Der 5. Zahn ist momentan im Anmarsch, der erste kam schon mit knapp 3 Monaten. Tags robbt er unter seinem Spieltrapez herum, wenn er nicht gerade schläft (meist auf meinem Rücken im Tuch).
Und ich (Sarah) beaufsichtige die Bande. 🙂
Letztens hab ich meine Kaninchenbesetzung von 6 auf 4 reduziert. Zur Vertilgung des einen Kaninchens hatten wir eine polnische Familie aus unserer Gemeinde eingeladen. Den beiden Töchtern war's nicht ganz geheuer bei dem Gedanken an süße kleine Streichelhasen, aber geschmeckt hat's. Mir jedenfalls.

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